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Die Kapitel des Buches
Inhaltsangabe
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Rezeption
Zusammenfassung
Inhaltsangabe / Zusammenfassung / Rezeption
Das Buch "Der kleine Prinz" ist einerseits die kurze Erzählung des notgelandeten Piloten in der Wüste, der während der Reparatur seines Fliegers den "kleinen Prinzen" trifft, und es ist andererseits die Geschichte des kleinen Prinzen selbst, so, wie er sie dem Piloten erzählt bzw. wie diese sie dem Lieser weiter erzählt.
Der kleine Prinz ist ein Weltenreisender: Er reist von Planet zu Planet; von Mensch zu Mensch; von Charakter zu Charakter; von Situation zu Situation; und er lernt, will verstehen, und tut sich doch so schwer damit, weil die Erwachsenen, die "großen Leute", es ihm wahrlich nicht leicht machen, in ihrem Tun einen Sinn zu erkennen. Der kleine Prinz ist ein Suchender (einerseits), so, wie Kinder und Pubertierende suchen und nicht sicher sind, wohin die Reise gehen soll; er ist aber auch ein Angekommener (andererseits), denn er ruht in sich und ist sich seiner eigenen Grundsätze ganz fest und sicher bewusst; es gibt keine Zweifel daran, was er für statthaft hält und was nicht. Er ist aber auch ein Fliehender: Er erlebt "die großen Leute", aber er scheint niemals den Drang zu haben, auf die Verhältnisse einzuwirken, die er vorfindet - er fragt, er beobachtet, er zieht seine Schlüsse - aber er belässt alle in ihrem eigenen Lebenskreis zurück, ohne ihn anzutasten. Darin liegt Respekt (bei allem Unverständnis un Kopfschütteln), aber darin liegt auch Resignation und die Vermutung der Sinnlosigkeit und Erfolglosigkeit jeden Versuches, sich einmischen zu wollen. Er ist ein Verunsicherter, denn er weiß nicht, wie er sich zu seinen Gefühlen stellen soll, die er gegenüber der Rose hegt, die er bei Abreise von seinem Heimatplaneten hinterlassen hat. Er ist ein Suchender - er will wissen, wie man Beziehungen aufbauen kann: zu Freunden (die zu suchen er mehrfach erklärt), und zu seiner Rose.
Die Reise des "kleinen Prinzen" ist eine Flucht, unmittelbar veranlasst durch sein unglückliches Verhältnis zu seiner Rose: Weder können sie mit einander, noch können sie ohne einander - es ist eine typische Beziehungskrise, die zur Trennung führt. Prinz und Rose reden an einander vorbei, genauer: sie reden zu wenig mit einander, und dann auch noch das Falsche. Sie ist eitel, er ist jung, naiv, unerfahren. Sie beansprucht ihn immer mehr für sich; er merkt immer deutlicher, dass er dem nicht folgen kann. Anstatt ihr mal deutlich seine Meinung zu sagen (oder eine andere Herangehensweise zu wählen, die den Teufelskreis durchbricht), frisst er sein Unglück über diese Beziehung in sich hinein und - flieht. Seine Reise ist eine Flucht, und die Möglichkeit einer Wiederkehr setzt Reifung voraus, Erfahrungen, ein inneres Wachsen.
Das Buch gilt als Meisterwerk der Literatur, und vermutlich zu recht. Die große Kunst liegt auf mehreren Ebenen: Der Autor, Antoine de Saint-Exupéry, ist gleichzeitig der Zeichner und Illustrator; Text und Bilder sind eine untrennbare Einheit geworden. Weiterhin richtet sich das Buch an Kinder wie Erwachsene gleichermaßen - beide lesen dieses Buch mit ihren Augen, alle finden das wieder, was für ihre Lebens- bzw. Altersstufe sichtbar wird. Hinter jedem Bild, jedem Kapitel, jeder Episode liegen immer noch weitere Bilder, auf die in Andeutungen hingewiesen wird, und die sich dem erschließen, der sie sehen will. So weiß ein Kind noch nicht, dass die Rose in der abendländischen Literatur sowieso schon für die Liebe steht und für die Schönheit der Frauen (für die Freuden und für die Leiden darin gleichermaßen, so, wie die Rose Blüte und Stacheln hat). Kinder sehen die Welt ohne jeden historischen Bezug; der Erwachsene aber (zumal ein Zeitgenosse des Autors) liest in in der Verwunderung der Prinzen über König, Geograf, Laternen-Anzünder, Weichensteller und so fort sehr schnell eine damals weit verbreitete Zivilisationskritik heraus. Alle diese gleichzeitig gegebenen Ebenen und Lesarten aber sind unauffällig, nie konkurrierend, niemals aufdringlich. Es ist eben ein Meisterwerk.
Es ist eine Erzählung, die von der Einfachheit und Eindringlichkeit ihrer Bilder lebt. Genau das macht das Buch auch geeignet, als Fibel und (Ersatz-) Bibel zu dienen. So hat denn auch das Buch inzwischen für viele Leser/innen einen Kultstatus erreicht - literarisch wie religiös.
In der Sichtweise des "kleinen Prinzen" fällt es leicht, zwischen allen Lesern über alle Unterschiede hinweg Einigkeit herzustellen über die raffgierigen Geschäftsleute, bedingungslos gehorsamen und dienenden Laternen-Anzünder und Weichensteller - aber am Ende ist es eben doch schwierig, nutzbare Handlungsanweisungen für den Alltag abzuleiten.
Die Grundstimmung aber, nämlich ein Gefühl des Mitleids und Mitmenschlichkeit, bleibt erhalten und schwingt im Leser lange nach. In gewisser Weise hat das Buch geholfen, dem Europa der Nachkriegszeit ein Gesicht und eine Stimme zu geben. Eine unter vielen zwar nur, - aber immerhin eine, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird.
Antoine de Saint-Exupéry war kein Träumer. Er meldete sich freiwillig im Krieg als Pilot. Er wusste, dass er sterben konnte - als einer von Millionen anderer auch, die bei dem Gemetzel Europas umkamen. Das Buch zeigt nicht nur das Bild eines Schwärmers; es zeigt ein Ziel, einen Ort, wohin die Reise gehen könnte, wenn Frieden herrscht.
Und ganz deutlich zeigt das Buch: Frieden gibt es nur, wenn jeder seinen Frieden mit sich selber macht - und mit seinen Nächsten um sich herum. Im Kleinen beginnt, was vielleicht einmal im Großen enden könnte: Eine Welt des Friedens.
Die Ambivalenz zeigt sich im Ende des Buches: Der zurück bleibende Pilot freut sich an der Stille der Wüste - und nicht etwa an den Orten, an denen Menschen zusammen treffen. So ist der Blick des Autors eben nicht nur hoffnungsvoll, sondern auch traurig und skeptisch - so, als ob er sich nicht entscheiden könnte, wohin es mit den Menschen (seinen Lesern) weiter gehen könnte. Wie auch? An jedem Tag, in dem das Buch Zeile um Zeile wuchs, starben gleichzeitig Tausende, Zehntausende in Europa, Asien, Afrika. Ein Wunder fast, dass so viel Hoffnung übrig blieb, dieses Buch zu schreiben.
Analyse / Interpretation / Deutung
In der oben stehenden Zusammenfassung wurde schon eine auf den großen Rahmen bezogene Deutung gegeben.
Für die einzelnen Charaktere, Situationen und Episoden wird es deutlich schwieriger, ein einheitliches Bild zu zeichen. Schon die Frage, ob der "kleine Prinz" nun ein Kind sei oder ein Heranwachsender in der Pubertät, führt je nach Antwort zu deutlichen Verschiebungen in der Deutung verschiedener Kapitel des Buches. Ist es die Liebe eines reifen Mannes, die sich da andeutet in des kleinen Prinzen Verhältnis zu seiner Rose, oder ist es die naive Freundschaft zwischen Junge und Mädchen, noch weit von jeder Geschlechtsreife entfernt? Ist es die verschlüsselte Wiedergabe der ehelichen Situation zwischen Antoine de Saint-Exupéry und seiner Ehefrau Consuelo de Saint-Exupéry? Oder stehen Prinz und Rose für sich selbst, und jeglicher biographischer Bezug wäre rein zufällig? Oder: Darf sich das Buch lesen lassen als eine Parallel-Welt zur Bibel? Ist der kleine Prinz in vielem bewusst mit Bezügen zu Jesus und dessen Himmelfahrt ausgestattet - oder handelt es sich schlicht um Zufälle, die sich aus der Geschchte ergeben? Oder lässt es der Autor bewusst offen und lädt lediglich dazu ein, genau diesen Gedanken nachzugehen - mit offenem Ergebnis für jeden Leser, jede Leserin?
Jede Zeit wird ihre eigenen Ergebnisse aus dem Buch heraus lesen. Ein Psychologe der Schule von Siegmund Freud wird anderes finden als ein Esoteriker oder als ein skeptischer Zeitkritiker.
Eine Analyse des Buches ist womöglich weniger aufschlussreich und weniger spannend als eine Analyse der verschiedensetn Deutungen, die es inzwischen in der Literatur gegeben hat.
So stellt das Buch "Der kleine Prinz" einen Spiegel dar, den jede Generation wieder neu vor die Wirklichkeit hält, um mit Freude und Spannung zu erfahren, was sich darin zeigt.
Viel mehr als dies wird sich mit Gewissheit nicht sagen lassen.
Die Kapitel des Buches
Kapitel 00 - Vorwort / Widmung an Léon Werth - und an die Kinder Kapitel 01 - Zeichnung Nr. 1 - der Elefant in der Schlange Kapitel 02 - Der Pilot / Motorschaden / Der kleine Prinz landet / Das Schaf Kapitel 03 - Der kleine Prinz deutet an: Er kommt von einem Planeten Kapitel 04 - Über Planeten und Wissenschaftler, die sie zählen Kapitel 05 - Der kleine Prinz über Vulkane und Affenbrotbäume Kapitel 06 - Der kleine Prinz über Sonnenauf- und -untergänge Kapitel 07 - Die Blume, das Schaf und der Maulkorb Kapitel 08 - Der kleine Prinz und seine eigenwillige Rose Kapitel 09 - Der kleine Prinz nimmt Abschied und geht auf Reisen Kapitel 10 - 1. Planet: Der König Kapitel 11 - 2. Planet: Der Eitle Kapitel 12 - 3. Planet: Der Säufer Kapitel 13 - 4. Planet: Der Geschäftsmann Kapitel 14 - 5. Planet: Der Laternen-Anzünder Kapitel 15 - 6. Planet: Der Geograph Kapitel 16 - 7. Planet: Die Erde Kapitel 17 - Ankunft des kleinen Prinzen auf der Erde / Die Schlange Kapitel 18 - Die armselige Blume in der Wüste Kapitel 19 - Die Berge und das Echo und die Einsamkeit Kapitel 20 - Der Rosengarten Kapitel 21 - Der Fuchs: "Zähme mich" / "Man sieht nur mit dem Herzen gut" Kapitel 22 - Der Weichensteller und die Züge Kapitel 23 - Der Händler und die Durst stillenden Pillen / Der Brunnen Kapitel 24 - Der Pilot / Wassernot / gemeinsamer Marsch zum Brunnen Kapitel 25 - Trunk vom Brunnen / Die Vorbereitung des Abschieds Kapitel 26 - Abschied / Heimreise des kleinen Prinzen / Schlange / Tod Kapitel 27 - Der Pilot / Sechs Jahre später Kapitel 28 - Nachwort: Die schönste und die traurigste Landschaft der Welt
START Antoine de Saint-Exupéry, Autor des "kleinen Prinzen" Inhalt des Buches (Kapitel-Übersicht) Bezugsquellen / Verlag Fundstellen im Internet / Urheberrecht
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Antoine de Saint-Exupéry
Beziehung
Beziehungen
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Glossar: Der Säufer
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Glossar: Film (alt)
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Glossar: Verzeihung
Glossar: Videos
Glossar: Vulkane
Glossar: Zivilisationskritik
Glossar: Zusammenfassung
2022-02-11 / 01:08:43
"Planetenflug" ist eine
unabhängige Seite für Freunde des Buches "Der kleine Prinz" von Antoine de
Saint-Exupéry. Liebt der kleine Prinz seine Rose?
Liebt seine Rose ihn? Ist die Reise des Prinzen wirklich eine Flucht? Oder eine Reise zu
sich selbst? Welche Bedeutung hat der Fuchs? Stimmt der Satz: "Man sieht nur mit
dem Herzen gut"? Und: "Das Wesentliche ist für die Augen
unsichtbar"? Aber auch Hinweise auf Theater,
Film bis hin zu Nippes
(der "kleine Prinz" als Schlüsselanhänger) werden auf
"Planetenflug.de" gegeben. Vieles also ist zum Thema auf
"Planetenflug.de" vertreten - nur eines nicht: der volle Text-Auszug von
"Der kleine Prinz", denn dessen Wiedergabe hier ist aus Gründen des Urheberrechtes
nicht gestattet (Schutzfrist von 70 Jahren). Die Verwendung von Bildern/Texten/Videos aus
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